Vernetzen. Verändern. Gestalten. Kulturelle Bildung trifft Soziale Arbeit.
Praxis-Fachtagung in den Franckeschen Stiftungen

Praxis-Fachtagung in den Franckeschen Stiftungen
Die Franckeschen Stiftungen laden am 18. und 19. September 2025 zu einer Fachtagung ein, die das spannungsvolle Aufeinandertreffen von Kultureller Bildung und Sozialer Arbeit in der Praxis thematisiert. Im Kontext gesellschaftlich relevanter Fragestellungen, wie Werteorientierung, Haltungen, Bildungsgerechtigkeit und demokratische Teilhabe, wird die Tagung sowohl nach den Erfahrungen als auch nach den Hürden einer gelungenen Verbindung dieser beiden Bereiche fragen.
Die Praxis-Fachtagung bietet Fachkräften aus den Bereichen der Kulturellen Bildung und Sozialen Arbeit aus ganz Deutschland die Möglichkeit, sich in bewährten und neuen Formaten auszutauschen. Internationale Impulse sowie wissenschaftliche Expertisen sollen das Fachtreffen bereichern und neue Perspektiven auf die aktuellen Herausforderungen und Chancen der Interdisziplinaritätund Vernetzung in diesem Feld diskutieren.
Zentral ist für uns die Perspektive auf und aus der Schnittstelle heraus, wir wollen Spannungsfelder, Grenzlinien, Teilhabe und Zugang diskutieren und neue Gedankenräume ermöglichen. Die Praxis-Fachtagung ermöglicht zudem, sich deutschlandweit zu vernetzen und praktische innovative Methoden aus der Schnittstelle kennenzulernen und zu erleben.
Theoretische Schwerpunkte
Kulturelle Bildung ist ein Begriff, der viele Assoziationen und Deutungsmuster möglich macht. Dies möchte die Praxis-Fachtagung nutzen, um verschiedene Spannungsfelder zur Sozialen Arbeit sichtbar und besprechbar werden zu lassen. Dabei stellt sich zum Beispiel die Frage, wie Fachkräfte, Adressat:innen der Angebote oder auch Organisationen mit dem Spannungsfeld umgehen, wie ein gemeinsamer Weg gegangen werden kann und wo eine klare Abgrenzung hilfreich ist.
Kultur wird erzogen, erlernt und erarbeitet. Diese Prozesse sind abhängig von ökonomischen, sozialen oder kulturellen Möglichkeiten der Herkunftsfamilie. Soziale Arbeit kann also unter Umständen einen wichtigen Beitrag zur Zugänglichkeit leisten.
Sowohl Kulturelle Bildung als auch Soziale Arbeit sind auf Teilhabe und Partizipation angewiesen und haben den Anspruch, diese zu fördern. Trotz Gemeinsamkeiten wie die Angewiesenheit auf soziale Interaktion und Kommunikation oder den Umgang mit kollektiven und individuellen Krisen, zeigen sich Spannungslinien. Kulturelle Bildung zeichnet sich durch das Prinzip eines Selbstbildungsprozesses aus, inwieweit trifft das auch für Soziale Arbeit zu, wenn sie auf gesetzlichen Regelungen beruht, sich konsequent an den Nutzer:innen orientiert und sich durch aufsuchende Arbeit und klare Beratungsstrukturen auszeichnet?
Der digitale Wandel stellt Soziale Arbeit, Kulturelle Bildung sowie die Schnittstelle gleichermaßen vor neue Herausforderungen, ebenso wie ein sich veränderndes gesellschaftliches Klima. Diskurshoheiten, Ausdrucksformen, Ästhetik, Einflussformen ändern sich, darauf gilt es, praxisrelevante Antworten zu finden.
Die Schnittstelle zwischen Kultureller Bildung und Sozialer Arbeit birgt große Potenziale unter Anderem in den Bereichen gesellschaftliche Teilhabe, Persönlichkeitsentwicklung und Reflexion. Das Konzept unserer Praxis-Fachtagung möchte bewährte Kultur- und Bildungsbegriffe aufgreifen, zum weiter Denken anregen und die Potenziale und Grenzen der Schnittstelle betonen um den Nutzen für die praktische Arbeit zu erhöhen.
Aus diesen Überlegungen ergeben sich theoretische Schwerpunkte:
Über den Call for Participation können weitere Themen vorgeschlagen werden.
Praxisworkshops
In Praxis-Workshops wollen wir an vier Orten in und um Halle herum Praxisprojekte in den Dialog bringen. An jedem Ort treffen sich Projekte aus verschiedenen Bereichen der Schnittstelle Kulturelle Bildung und Soziale Arbeit. Dafür haben wir folgende Cluster gebildet:
Über den Call for Participation können Sie sich beteiligen.
Call for Participation
Wir möchten Sie gern mitgestalten und teilhaben lassen, deshalb suchen wir Akteure der Kulturellen Bildung, Sozialarbeiter:innen, Wissenschaftler:innen und andere Interessierte, die sich an der Fachtagung zur Schnittstelle Kulturelle Bildung und Soziale Arbeit mit einem Beitrag in Theorie oder Praxis beteiligen wollen! Ihre Beiträge sollen dabei innovativ sein und Diskussionsräume öffnen.
Mögliche Formate, in denen Sie teilhaben können, sind Impulsvorträge, Diskussionsfragen, eine Vorstellung der eigenen Arbeit, Streitthemen, Workshops, Labore, künstlerische Interventionen oder anderes.
Bitte schreiben Sie eine E-Mail an fachtagung(at)francke-halle.de mit Ihren Vorschlägen und Ideen.
Zur Anmeldung: Füllen Sie das hier verlinkte PDF-Dokument aus und senden Sie es bis zum 18. August ausgefüllt an: fachtagung(at)francke-halle.de
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenfrei.
Für Rückfragen stehen wir Ihnen unter fachtagung(at)francke-halle.de oder telefonisch unter +49 (0)1590/4757990 zur Verfügung.
Koordination: Ronja Gottas