Jahrestagung der Alliance of Early Universal Museums in den Franckeschen Stiftungen

AEUM

Mitglieder der Alliance of Early Universal Museums informieren sich bei einer Führung mit dem Direktor über die Geschichte der Wunderkammer in Halle.

Museumsdirektor:innen und -expert:innen der Alliance of Early Universal Museums (AEUM) aus fünf europäischen Ländern sind vom 5. – 8. September 2023 zu Gast in den Franckeschen Stiftungen, um sich anlässlich der Jahrestagung der Alliance über zukünftige Arbeitsthemen und die Weiterentwicklung des Netzwerkes zu beraten. Zunächst werden sich die Mitgliedseinrichtungen über ihre aktuelle Arbeit austauschen, bevor am zweiten Tagungstag die Diskussion von Zukunftsthemen auf dem Programm steht: Wie fit sind frühmoderne universale Sammlungen für das 21. Jahrhundert? Der internationale Austausch zu derzeit weltweit diskutierten Themen wie dem Umgang mit kolonialem Kulturgut, der Öffnung der Sammlungen für bisher wenig präsente Besuchergruppen oder zu Projekten der Digitalisierung ist einmalig für diese in der Museumsgeschichte besonderen Sammlungen.

Im Rahmen des viertägigen Programms in Halle werden die Mitglieder der Allianz nicht nur die Franckeschen Stiftungen, ihre historischen Sammlungen und aktuellen Projekte kennenlernen, sondern auch andere Sammlungen in Halle besuchen, darunter den Botanischen Garten, dessen Gründung auf das Jahr 1698 zurückgeht, und das Zentralmagazin naturwissenschaftlicher Sammlungen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Sammlungsleiter Dr. Frank Steinheimer wird Highlights der zoologischen Sammlung mit ihren ungefähr zweieinhalb Millionen, teilweise über 250 Jahre alten Präparaten in den historischen Sammlungssälen am Domplatz vorstellen. 

Die Alliance wurde am 13. Oktober 2020 aus Anlass des 25. Jubiläums der Wiedereröffnung der Kunst- und Naturalienkammer der Franckeschen Stiftungen im Freylinghausen-Saal gegründet. Die Idee zur Gründung der Allianz basiert auf dem Wissen, dass die frühmodernen universalen Sammlungen in Europa auf vielfältige Weise miteinander verbunden waren. Im Verbund sollen heute aktuelle Fragen des musealen Umgangs mit überlieferten Sammlungen oder deren erhaltenen Sammlungsteilen  und der Entwicklung von Zukunftsszenarien zu ihrer Erforschung und Präsentation in einem breit aufgestellten Fachgremium diskutiert werden.