Johann Crügers Praxis Pietatis Melica

Edition und Dokumentation der Werkgeschichte

Porträt von Johann Crüger

Im Rahmen eines vierjährigen, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekts wurde die Edition und werkgeschichtliche Dokumentation der Praxis Pietatis Melica von Johann Crüger (1598-1662) erarbeitet. Damit wurde eines der wichtigsten Gesangbücher des 17. Jahrhunderts erschlossen, das auch für den aufstrebenden Pietismus von Bedeutung war. Viele seiner Lieder gehören heute zu den vertrautesten schlechthin. Johann Crüger war Kantor an der Berliner Nikolaikirche und kann fast als der Entdecker Paul Gerhardts (1607-1676) bezeichnet werden, der eine der dortigen Pfarrstellen innehatte. Mehrheitlich erschienen Paul Gerhardts Lieder in der Praxis Pietatis Melica zum erstenmal.
Grundlage der Edition ist die zehnte Ausgabe des Werkes, die letzte zu Crügers Lebzeiten und von ihm selber überwachte. Der Band II/1 wird derzeit für den Druck vorbereitet.

Edition:
Johann Crüger: Praxis Pietatis Melica. Edition und Dokumentation der Werkgeschichte. Im Auftrag der Franckeschen Stiftungen zu Halle hrsg. von Hans-Otto Korth und Wolfgang Miersemann unter Mitarbeit von Maik Richter.
Bd. I/1: Johann Crüger: Praxis Pietatis Melica. EDITIO X. (Berlin 1661). Teil 1: Text. Halle 2014.
Bd. I/2: Johann Crüger: Praxis Pietatis Melica. EDITIO X. (Berlin 1661). Teil 2: Apparat. Halle 2015.
Bd. I/3: Johann Habermann: Gebätbüchlein. Berlin 1661. Text und Apparat. Halle 2017.
Bd. II/1: Praxis Pietatis Melica. Bibliographie und Dokumente zur Werkgeschichte. Mit einem Notenteil (in Vorbereitung).
Bd. II/2: Praxis Pietatis Melica. Tabellarische Übersicht über die Entwicklung des Liedbestands. Halle 2016.

Projektleitung: Dr. Thomas Müller-Bahlke, Dr. Britta Klosterberg
Projektbearbeiter: Dr. Wolfgang Miersemann, Dr. Hans-Otto Korth, Maik Richter, M.A.
Projektdauer: 1.5.2011 bis 30.4.2015; ab 2014 sukzessive Herausgabe der Bände.