Pharmazeutische Wissenswelten in Geschichte und Gegenwart
Vortragsabende mit dem Institut für Pharmazie und der Stabstelle Forschung
Vortragsabende mit dem Institut für Pharmazie und der Stabstelle Forschung
Im November 2024 und April 2025 veranstalten das Institut für Pharmazie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sowie die Stabsstelle Forschung und der Freundeskreis der Franckeschen Stiftungen zwei gemeinsame Vortragsabende zu "Pharmazeutischen Wissenswelten in Geschichte und Gegenwart".
Für den ersten Abend:
Am ersten Abend wird der Fokus auf pflanzenheilkundlichem Wissen liegen, das in unterschiedlichen Kontexten in Vergangenheit und Gegenwart gewonnen und ausgetauscht wurde bzw. wird. Vorgestellt wird das Kooperationsprojekt "Tri-Sustain", das die pharmazeutische Nutzung afrikanischer Pflanzen erforscht – es ist ein Zusammenschluss von Forschenden mehrerer Länder Subsahara-Afrikas sowie der MLU Halle. Dies wird in Beziehung gesetzt zu Praktiken arzneikundlicher Wissensproduktion in Missionen des 17./18. Jahrhunderts.
Für den zweiten Abend:
Am zweiten Abend werden aktuelle Ergebnisse aus der pharmaziegeschichtlichen Forschung zur alchemischen Praxis am Halleschen Waisenhaus, den heutigen Franckeschen Stiftungen, vorgestellt. Eingeleitet werden diese durch einen Überblick zur Labortechnik des Destillierens seit der Antike. Präsentiert wird außerdem ein Projekt, welches eine herausragende handschriftliche Quelle alchemischen Wissens erstmals für die Forschung und die Allgemeinheit digital verfügbar macht.
Veranstaltungsort: Institut für Pharmazie, Hörsaal Hoher Weg 8, sowie online unter: https://mluconf.uni-halle.de/b/pet-na6-tcq
Missionspharmazie und traditionelle Heilpflanzenanwendungen – interessant für die moderne Drug Discovery? Sabine Anagnostou (Marburg)
Das Tri-Sustain-Projekt. Naturwissenschaftliche und interkulturelle Aspekte eines Forschungsprojekts zu afrikanischen Arzneipflanzen Peter Imming (Halle)
Pflanzenheilkunde in Botsuana im Spannungsfeld zwischen Tradition, Animismus und Wissenschaft Kerstin Andrä-Marobela (Botsuana)
Die pharmaziehistorisch einmalige Handschrift Medicus Malabaricus von 1712. Praktiken der Wissensgenerierung zwischen Südindien und Halle im frühen 18. Jahrhundert Holger Zaunstöck (Halle)
Veranstaltungsort: Franckesche Stiftungen, Haus 52, Neubauer-Saal sowie online unter: : www.francke-halle.de/de/forschung/
Grußwort der Präsidentin des Freundeskreises der Franckeschen Stiftungen Johanna Mierendorff (Halle)
Geschichte der Destilliertechnik von der Antike bis in die Frühe Neuzeit Andreas Mendel (Brackenheim)
Alchemische Praktiken der Arzneimittelherstellung am Halleschen Waisenhaus im 18. Jahrhundert Claudia Weiß (Halle)