Imaginaries of Race. Johann Friedrich Blumenbachs Transformation von Weltwissen

Wissenschaftshistorisches Seminar in Kooperation mit der Leopoldina. Vortrag von Prof. Dr. Kim Siebenhüner (Jena)

Ansicht des Veranstaltungsraums Neubauer-Saal

Rassismus wird gewöhnlich als ein Phänomen der Neuzeit verstanden, das mit der Erfindung des Begriffs der »Rasse« und vermeintlich wissenschaftlichen »Rasse«-Theorien einherging. Dieser Beitrag geht dagegen von einer langen Geschichte rassifizierender Praktiken aus, die in der Zeit zwischen 1500 und 1800 zunehmen Gestalt gewannen, und zwar maßgeblich unter der Mitwirkung von europäischen Weltreisenden und den Bildern und Erzählungen, die sie in den europäischen Wissenshaushalt einbrachten. Im Mittelpunkt des Vortrags steht der Mediziner und Anthropologe Johann Friedrich Blumenbach und die Frage, inwiefern er die in ethnographischen Wissensbeständen vermittelten imaginaries of race rezipierte und transformierte. 

Kim Siebenhüner ist Lehrstuhlinhaberin der Professur für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Friedrich-Schiller Universität Jena. Sie forscht zur Sozial-, Religions- und Kulturgeschichte, Verflechtungs- und Globalgeschichte sowie zu Kolonialen Vergangenheiten in der Frühen Neuzeit.

Es laden Sie herzlich ein: 
Christina Brandt ML, Dieter Hoffmann ML, Marianne Schröter, Holger Zaunstöck und Ronja Steffensky.

Die Veranstaltung wird online via Zoom übertragen. Zum Einwahllink: https://www.leopoldina.org/veranstaltungen/veranstaltung/event/3286/