Historische Schulbibliotheken im Dialog zwischen Bibliotheken, Schulen und Forschung

Tagung der Franckeschen Stiftungen in Kooperation mit dem Institut für Erziehungswissenschaft der Ruhr-Universität Bochum und der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung des DIPF Berlin

Schulbibliotheken mit historischen Buchbeständen sind im öffentlichen Bewusstsein kaum verankert. Dabei enthalten sie vielerorts Kulturschätze ersten Ranges, die zugleich wertvolle Quellen zur Erforschung der Bildungs- und Wissensgeschichte darstellen. Die Tagung möchte Vertreter:innen aus Bibliotheken, Schulen und Wissenschaft in einen Dialog bringen und Geschichte und Gegenwart historischer Schulbibliotheken in den Fokus rücken. Dabei hat sie die Vernetzung und die Verstetigung der Zusammenarbeit zum Ziel.

Die Tagung ist ein Kooperationsprojekt der Franckeschen Stiftungen zu Halle, des Instituts für Erziehungswissenschaft der Ruhr-Universität Bochum und der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung des DIPF Berlin.


ANMELDUNG

Die Teilnahme an der Tagung ist in Präsenz oder online möglich. Anmeldungen für die Präsenzteilnahme bis zum 1. September 2025, für die Online-Teilnahme bis zum 15. September 2025 an Dr. Thomas Grunewald: grunewald(at)francke-halle.de.


PROGRAMM

Donnerstag, 18. September

11.00 Begrüßung
Marianne Schröter, Britta Klosterberg, Halle

Impulsreferat

11.15 Prozesse der Überlieferung historischer Schulbibliotheken
Felicitas Noeske, Hamburg

Was sind Historische Schulbibliotheken? Beispiele unterschiedlicher Träger

12.00 Buchkäufe und Lesekultur an der Fürstenschule Heilsbronn im 17./18. Jahrhundert
Stefan Ehrenpreis, Innsbruck

12.45 Pause

13.45 Von der Gelehrsamkeit zur Aufklärungspädagogik: Die Bibliothek des Archigymnasiums Soest im 18. Jahrhundert
Johannes Süßmann, Paderborn

14.30 Die Rolle der Bibliotheken der reformierten

Gymnasien für den Latein-, Griechisch- und Hebräischunterricht im Königreich Ungarn im 18. Jahrhundert
Ádám Hegyi, Szeged

15.15 Pause

15.45 Die Schulbibliotheken der Siebenbürger Sachsen in Brașov und Sibiu
Attila Verók, Eger

16.30 Die Bibliothek des Württemberger niederen Seminars in Schöntal seit der Gründung

1810 – eine historische Bestandsanalyse
Corinna Ehlers, Tübingen

17.15 Bestandsaufbau zwischen Historismus und Schulreform: Die Sammlungen der Deutschen Lehrerbücherei 1876–1914
Monika Mattes, Berlin

18.00 Pause

Abendvortrag (Englischer Saal; Haus 26)

19.30 Die Bücher aus der Kinderbibliothek der Bürgerschule im Waisenhause zu Halle von 1833
Sebastian Schmideler, Berlin

Freitag, 19. September

Was tun mit Historischen Schulbibliotheken?
Historische Schulbibliotheken im Unterricht: Best-practice-Beispiele

9.00 Die Bibliothek des Mariengymnasiums in Jever und ihre Nutzung im Unterricht und mit außerschulischen Partnern
Anja Belemann-Smit, Jever

9.30 Aus dem Keller in Wissenschaft und Unterricht. Die Historische Schulbibliothek des Domgymnasiums Verden zwischen Aufbau, Verwahrlosung und moderner Einbindung in Schule und Forschung
Florian Dirks, Reinhard Nitsche, Verden

10.00 Die Rettung und Aufarbeitung der Alten Lehrerbibliothek des Humanistischen Gymnasiums in Landshut. Ein best-practice-Beispiel
Yvonne Löken, Doris Danzer, Landshut

10.30 Pause

11.00 Erforschen, Einbinden, Vermitteln – Die historische Bibliothek des Ratsgymnasiums Bielefeld in Unterricht, Schule und Öffentlichkeit
Benjamin Magofsky, Bielefeld

11.30 Diskussion

12.00 Pause

Erforschen, Erschließen, Erinnern, Retten

12.45 Die Erschließung ehemaliger Gymnasialbibliotheken mithilfe historischer Schulprogramme
Elisabeth Rudolph, Berlin

13.30 Zur Bibliothek des Herforder Gymnasiums Fridericianum und ihrer Rettung
Daniel Teubner, Herford

13.50 Umbrüche und Aufbrüche. Die historische Lehrerbibliothek des Kaiser-Karls-Gymnasium in Aachen
Johannes Maximilian Nießen, Aachen

14.10 Pause

14.30 Who is Who: Personendaten mit NER und NEL aus Bildungsmaterialien extrahieren und anreichern
Anke Hertling, Braunschweig

15.15 Die Bedeutung der historischen Schulbibliothek für die Erinnerungskultur an der Landesschule Pforta
Petra Dorfmüller, Schulpforte

Wie geht es weiter?

16.00 Abschlussdiskussion
Joachim Scholz (Bochum), Stefan Cramme (Berlin), Felicitas Noeske (Hamburg), Britta Klosterberg (Halle)

 

BEGLEITPROGRAMM

Führung durch die Franckeschen Stiftungen
18. September 2025, 9.30 Uhr, Thomas Grunewald
Treffpunkt vor dem Historischen Waisenhaus