Presse

Herzlich willkommen im Presseportal der Franckeschen Stiftungen!
Hier stellen wir Ihnen unser Text- und Bildmaterial zur aktuellen Berichterstattung zur Verfügung.

Foto- und Drehgenehmigung

Für alle Dreharbeiten und Fotoaufnahmen in den Franckeschen Stiftungen, einschließlich Außenaufnahmen auf dem Gelände, benötigen Sie eine Genehmigung. Bitte senden Sie uns dafür das ausgefüllte Formular vor Ihrer Anreise  zu.  Um einen reibungslosen Ablauf gewährleisten zu können, setzen Sie sich gerne vor Beginn Ihrer Arbeit rechtzeitig mit uns in Verbindung.

Pressemitteilungen chronologisch

Blick in den Freylinghausen-Saal zur Unterhausdebatte

© Martin Jehnichen

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8. Juni 2024, 11-23 Uhr, 9. Juni 2024, 10-18 Uhr:

Zum Foto- und Pressetermin:

  • stellen Ihnen die Organisatorinnen Dr. Kerstin Heldt und Andrea Klapperstück sowie Jens Nevermann, künstlerischer Leiter, das Festkonzept vor,
  • bieten wir Ihnen Foto- und Filmmotive während des Aufbaus rund um die historische Marktbühne im Lindenhof,
  • können Sie dem Kalligraphen und Designer Bernd Wagner über die Schulter schauen, der das Festgelände mit seinen Kunstwerken in das Gewand des 18. Jh. kleidet.

MITTWOCH, 05. JUNI 2024, 11 UHR IM HISTORISCHEN LINDENHOF

Sehr geehrte Damen und Herren,

zum lange erwarteten diesjährigen Lindenblütenfest der Franckeschen Stiftungen sind Familien und Kinder zum Spielen in den Gassen des stimmungsvollen historischen Stiftungsgeländes und im Lindenhof eingeladen. Wir möchten Ihnen am Mittwoch, dem 5. Juni 2024 um 11 Uhr das zweitägige Festprogramm mit den Höhepunkten vorstellen:

  • Highlights des historischen Markttreibens mit Mitmach-Handwerk, Händlern mit historischen Gewerken, Mitmach-Angeboten aus der halleschen Kunstszene in den Gassen des historischen Stiftungsgeländes.
  • Spielideen beim Basteln und Werkeln mit Wasser, Holz oder Papier, bei Straßen- und Draußenspielen oder dem Wasserspielpaltz.
  • Wichtige Termine des Bühnenprogramms mit Liedern für Kinder und Erwachsene von Toni Geiling, Weltmusikgroovejazz von Krambambuli (Dresden), Episodenstücken aus der Geschichte mit August Hermann Francke, Akrobatik und Lasershow.

Über 100 engagierte Mitwirkende an 80 Mitmachständen sorgen zusammen mit der Firma Neuland Zeitreisen wieder für ein einzigartiges historisches Fest. Mehr als 10.000 Besucher:innen erwarten die verantwortlichen Organisatorinnen Dr. Kerstin Heldt und Andrea Klapperstück an den beiden Festtagen auf dem Gelände der Franckeschen Stiftungen.

Am Pressetermin nimmt auch Jens Nevermann von der Firma Neuland Zeitreisen teil, der als künstlerischer Leiter die Konzeption und den aufwändigen, einwöchigen Aufbau verantwortet. Er kennt jedes Detail: Mehr als 40 Marktstände und Marktbuden werden für die Mitmachenden aus Holz und Stoffen von Zimmermännern errichtet und mit authentischen Dekorationen ausgestattet. Das Fest wird seit Jahren nachhaltig konzipiert und durchgeführt. Die Grundausstattung – Fässer, Stoffballen, Baumwoll-, Leinen und Hanfstoffe, Netzte, Seile und Mobiliar - besteht aus wiederverwendeten und zum Teil extra für das Fest eingelagerten Materialien. Wie auf einem Filmset findet Nevermann für jedes Jahresthema die passenden Schauspieler:innen und erarbeitet mit ihnen das Programm. Wieder mit dabei sein wird Micha Waschke, Erfinder und Genialist und seine Neuentdeckung Krause, der 2022 seine Premiere auf dem Fest erlebte. Sie treten mit den Gästen des Festes in Interaktion und laden zur Zeitreise ein. Das besondere Flair des Festes lebt von den sorgfältig ausgesuchten und von langer Hand vorbereiteten Details. Einen zentralen Auftrag hat dabei unter anderem Bernd Wagner. Der historische Markt wird mit seinen künstlerischen Ideen lebendig. Jede Information, jedes Schild oder Banner wird in der Woche vor dem Fest von ihm gestaltet. Zum Pressetermin beantwortet er gerne Ihre Fragen und lässt sich bei seiner Arbeit über die Schulter schauen.

Werfen Sie mit uns zum Pressetermin einen Blick hinter die Kulissen des Lindenblütenfestes. Alle Teilnehmenden freuen sich auf Ihre Fragen!

Ihre Dr. Kerstin Heldt und Friederike Lippold

Zum beliebten Lindenblütenfest der Franckeschen Stiftungen sind Familien und Kinder in diesem Jahr zum Spielen in den Gassen des stimmungsvollen historischen Stiftungsgeländes und im Lindenhof eingeladen.

Das Festgelände

Über 100 engagierte Mitwirkende an 80 Mitmachständen sorgen zusammen mit der Firma Neuland Zeitreisen wieder für ein einzigartiges historisches Fest. Mehr als 10.000 Besucher:innen erwarten die verantwortlichen Organisatorinnen Dr. Kerstin Heldt und Andrea Klapperstück an den beiden Festtagen. Sie können Handwerkern bei ihren historischen Gewerken über die Schulter schauen und haben die Möglichkeit, sich selbst auszuprobieren. Dazwischen bieten Händler im historischen Markttreiben Schmuckstücke aus böhmischem Waldglas, Silberschmuck, Gebinde aus heimischen Blumen, Haushaltswaren aus Holz, pflanzengefärbte Wolle oder bunte Töpferwaren an. Traditionell mischen sich unter die Feststände bekannte Künstler:innen der hiesigen Kulturszene mit kreativen Angeboten. Dazu zählen die Künster:innen Josefine Cyranka, die Papierkünstlerin Katrin Röder oder die Druckwerkstatt mit Lego von 38Punkt und viele mehr. Die Spielfreude so richtig ausleben können die kleinen und großen Gäste auf dem Bauspielplatz, dem Wasserspielplatz oder dem Holz- und Werkstattspielplatz, bei Straßen- und Draußenspielen, auf der Klangspielwiese, auf dem Forscherspielplatz oder dem Mal- und Kunstspielplatz, natürlich auch bei Sportspielen und im freien Spiel.

 

Das Bühnenprogramm

Zwei Bühnen bieten an beiden Tagen ein staunenswertes Programm:

Birger Markuse, Regisseur, Pantomime und Theaterpädagoge, wird mit Perücke und Talar in die Rolle von August Hermann Francke schlüpfen. Gemeinsam mit dem Begründer der Realschule, Gottfried Semler - einem einfallsreichen Erfinder, der ständig mit einer neuen Idee um die Ecke kommt - sowie einem spielsüchtigen Glauchaer Bürger wird er wieder mit Augenzwinkern Geschichten aus der Geschichte auf die Bühne bringen.

Toni Geiling ist mit Liedern für Kinder und Erwachsene der Stargast in diesem Jahr. Er lädt am Sonntag, dem 9. Juni 2024 um 12 und 14 Uhr, in die »Wolkenfabrik« auf der Kinderbühne am oberen Lindenhof ein. Hier bereitet sich auch Marktfrau Florentine Siebenzwiebel auf die Märchenstunde und mit ihr zahlreiche kleine Künstlerinnen und Künstler der Kindergärten, des Horts und des Sportvereins der Franckeschen Stiftungen, der Musiketage und des Musikzweigs der Latina, der Theatergruppe der Gemeinschaftsschule und der Kindergruppe des PostTurnSportvereins auf ihre Auftritte vor.

Wenn am Samstag um 19 Uhr die Mitmachstände der Einrichtungen der Franckeschen Stiftungen und ihrer Partner schließen, beginnt der Zauber des Abends im Lindenhof. Musik von Krambambuli und »Swing mit Sahne«, Living History und atemberaubende Akrobatikmit den »Albert Sisters« in einer Laser Lichtshow versprechen echte Zeitreisen.

Pressebilder Lindenblütenfest

Eine als Baum verkleidete Person steht zwischen den Besucher:innen des Lindenblütenfestes und lächelt in die Kamera

Historisches Lindenblütenfest der Franckeschen Stiftungen
Foto: Martin Jehnichen
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  • Der Weg ist das Spiel: Die Franckeschen Stiftungen werden über den Sommer in einen großen innerstädtischen Spielparcours verwandelt.
  • Intervention der Burgabsolvent:innen Gesa Janßen und Simon Kurze auf den Wegen der Franckeschen Stiftungen lädt ein, den Stadtraum als Spielraum zu entdecken.
  • Eine Begleitausstellung im Spielehaus (Haus 33) vom 14. Mai bis 22. Juni 2024 zeigt Hintergründe des Projektes (geöffnet täglich ab 13 Uhr, Eintritt frei)
  • Einladung zur Diskussion über den Stadtraum der Zukunft zur Ausstellungseröffnung am 14. Mai 2024 um 18:00 Uhr im Spielehaus (Haus 33)

EINLADUNG ZUM PRESSETERMIN

  • FOTOMOTIV: Die Künstler:innen legen auf dem Hauptweg der Stiftungen, dem Schwarzen Weg, letzte Hand an.
  • INTERVIEWS und O-Töne mit Gesa Janßen, Simon Kunze, Prof. Dr. Thomas Müller-Bahlke, Direktor der Franckeschen Stiftungen, sind möglich.

MONTAG, 13. MAI 2024, 14 Uhr | AUF DEM SCHWARZEN WEG 

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir laden Sie am Montag, dem 13. Mai 2024 um 14 Uhr, zu einem Pressetermin in die Franckeschen Stiftungen ein, um Ihnen das Projekt Stadtraum-Spielraum vorzustellen. Ab dem 14. Mai 2024 sind Besucher:innen eingeladen, hier in Halle ein Experiment mitzugestalten, das derzeit europäische Städte und Metropolen wie Wien (Superblocks), Paris (15-Minuten-Stadt) oder Barcelona (Superilles) bewegt: Wem gehört der öffentliche Raum und wie wollen wir in unseren Städten leben? Die Absolvent:innen der Kunsthochschule Burg Giebichenstein Gesa Janßen und Simon Kurze verwandeln die Wege des Bildungskosmos Franckesche Stiftungen für zwei Monate in einen Spielraum und machen damit auf ein Phänomen aufmerksam: Warum nutzen wir Räume wie Gehwege oder Spielstraßen nicht, sondern verbannen das Spiel auf eingezäunte Spielplätze? Gleich einem Parcours dürfen die Verkehrswege neu gedacht und kreativ auf ihnen gespielt werden. Inspiration geben dafür künstlerische Interventionen mit bunter Farbe auf dem Boden. Zum Pressetermin auf dem Schwarzen Weg wird Stiftungsdirektor Prof. Dr. Thomas Müller-Bahlke das Projekt vorstellen und die beiden Künstler:innen legen letzte Hand an die Gestaltung der Wege an. Anschließend können Sie bei einem Rundgang die verschiedenen Stationen und Mitmachimpulse kennenlernen.

»Gemeinsam wollen wir mit den über 40 Partnereinrichtungen des Bildungskosmos sowie den Gästen und Besucher:innen schauen, wie sich der Verkehrsraum in einen Spielraum verwandeln kann, der die Lebensqualität verändert.« Dr. Kerstin Heldt, Leiterin der Abteilung Kommunikation und Veranstaltungen über das Projekt.

Seit vielen Jahren schon ist die Zufahrt auf das Stiftungsgelände für den motorisierten Verkehr stark beschränkt. Fußgänger, darunter täglich über 1000 Schulkinder, Familien mit Kinderwagen, auch Fahrradfahrer und andere schwächere Verkehrsteilnehmende haben Vorrang gegenüber Autos und LKW. Das tut dem Miteinander gut und fördert eine menschenfreundliche Atmosphäre auf dem historischen Gelände. Das Projekt Stadtraum-Spielraum lädt über den Sommer auf vielen Wegen der Stiftungen zum Spielen und kreativen Verweilen ein. Autos müssen in der Zeit der Ausstellung ganz besondere Rücksicht üben! Denn im stadtweiten kulturellen Themenjahr mit dem Titel ‚Komm raus zum Spielen‘ erobert sich der Mensch als spielendes Wesen den öffentlichen Raum zurück.

BEGLEITAUSSTELLUNG IM SPIELEHAUS

Zur Ausstellungseröffnung am 14. Mai 2024 sind alle Interessierten in das Spielhaus e.V. eingeladen. Dort zeigt eine Posterpräsentation der beiden Künstler:innen die konzeptionellen Hintergründe des Experiments.  In einer Gesprächsrunde mit den beiden Künstler:innen, Mirko Petrick, (Kinder- und Jugendbeauftragter der Stadt Halle), Vertreter:innen der Stadtverwaltung und moderiert von Nele Neuhaus (Radio Corax) wird über Freiräume und Spielräume in der Stadt Halle diskutiert.

Wir freuen uns auf dem Austausch mit Ihnen zum Pressetermin!

Ihre Dr. Kerstin Heldt und Friederike Lippold

 

 

 

2.000 Erziehungswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler treffen sich vom 10. bis 13. März 2024 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) zum Kongress der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE)in den Franckeschen Stiftungen. Die mehr als 220 Beiträge stehen unter dem Titel »Krisen und Transformationen«. Dabei spielen Themen wie die jüngsten PISA-Ergebnisse, der Lehrkräftemangel oder die Digitalisierung eine große Rolle. Der Kongress ist die größte erziehungswissenschaftliche Veranstaltung im deutschsprachigen Raum.

Egal, ob Corona-Pandemie, Krieg, Demokratieverlust oder Klimawandel: »Unsere Gegenwart ist geprägt von Krisen und Transformationsprozessen. Bildungs- und Lernprozesse reagieren auf diese Krisen oder sie sind selbst krisenhaft, wenn wir Gewohnheiten hinterfragen. Pädagogisches Handeln muss sich diesem Thema auf verschiedensten Ebenen stellen und ihm gerecht werden«, sagt der Grundschuldidaktiker Prof. Dr. Michael Ritter von der MLU. Vor diesem Hintergrund nehmen die über 220 Beiträge des DGfE-Kongresses das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln und methodischen Perspektiven in den Blick. Sie analysieren aktuelle Krisenphänomene und ihr Potenzial, gesellschaftliche Prozesse grundlegend zu verändern. Auf dieser Basis loten die Beiträge aus, wie sich pädagogische Institutionen und Prozesse weiterentwickeln können, um eine zukunftsfähige Bildung abzusichern.

Den Hauptvortrag während der Eröffnungsveranstaltung am Montag, 11. März, hält Prof. Dr. Fabian Kessl von der Universität Wuppertal. Dieser steht unter dem Titel »Krisen und Transformationen« und findet ab 10 Uhr in der Händelhalle statt.
Auf Einladung des DGfE-Vorstands finden zudem acht weitere Sonder-Vorträge statt, die am Montag und am Mittwoch in parallelen Sessions gehalten werden:

Vorträge am Montag, 11. März, 15.45 bis 16.45 Uhr:

  • Prof. Dr. Bee Leng Chua (Singapur): Empowering Teachers to be Future-ready in a Dynamic Educational Landscape
  • Prof. Dr. Sylvia Kesper-Biermann (Hamburg): "…Traumwelt und Zusammenbruch, Abschied und Neubeginn, Entwurzelung und Wurzelschlag". Bildungsberichte westdeutscher Abiturient:innen aus den 1940er und 1950er Jahren
  • Prof. Dr. Marco Rieckmann (Vechta): Zwischen globalen Krisen und nachhaltiger Transformation: Kritische Reflexion einer Bildung für nachhaltige Entwicklung mit Perspektiven aus dem Globalen Süden
  • Prof Dr. Ivo Züchner (Marburg): Die Erziehungswissenschaft und ihre Krisen

Vorträge am Mittwoch, 13. März, 11.30 bis 12.30 Uhr:

  • Prof. Dr. Yaliz Akbaba (Marburg): Sprache Macht (Un)Ordnung
  • Prof. Dr. Juliane Engel (Frankfurt am Main): "Planetary Futures" - Zur Krise der Transformation im Anthropozän
  • Prof. Dr. Markus Rieger-Ladich (Tübingen): Vom Hunger nach Charisma. Blick in den Maschinenraum der Disziplin
  • Dr. Mandy Singer-Brodowski (Berlin): Das Transformationskonzept und seine Implikationen für die Erziehungswissenschaft am Beispiel von Bildung für nachhaltige Entwicklung

Der Kongress findet in den Franckeschen Stiftungen statt. Als europaweit einzigartiger Bildungskosmos mit historischen Sammlungen in barocker Schularchitektur, Ausstellungen, besonders aber pädagogischen und sozialen Projekten sind sie weit mehr als ein Museum. Gegründet mit dem Ziel, Gesellschaft zu verbessern, beteiligen sich die über 40 im Forum vereinten kulturellen, wissenschaftlichen, sozialen, christlichen und Bildungseinrichtungen auf dem Gelände an aktuellen gesellschaftlichen Debatten: demokratische Bildung, gesellschaftliche Teilhabe, nachhaltiges Handeln.  
 
Weitere Informationen und das komplette Programm
 
29. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft
10. bis 13. März 2024
Franckesche Stiftungen
Franckeplatz
06108 Halle (Saale)

 
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Michael Ritter

Professur für Grundschuldidaktik Deutsch/Ästhetische Bildung
Telefon: +49 345 55 23 905
E-Mail: michael.ritter [at] paedagogik.uni-halle.de

Jahresausstellung 2024 »Total real. Die Entdeckung der Anschaulichkeit«

Pressemitteilung zur Jahresausstellung

  • Eine kulturhistorische Ausstellung zum Mitmachen und Ausprobieren für Erwachsene und Familien.
  • Wie lernen und wie »begreifen« wir? Entdecken Sie, wie eine innovative Idee neuartiger Wissensvermittlung in der Schulstadt August Hermann Franckes das Realschulwesen in Deutschland begründete. Sogar Leibnitz war beeindruckt!
  • Wertvolle Exponate und Leihgaben u.a. aus den europaweit ältesten Sammlungen für Unterricht und Lehre, z.B. aus der Werkstatt des schwedischen Vaters der wissenschaftlichen Technik, und viele Hands-on-Stationen regen zum Nachdenken und zur Diskussion an: Welche Rolle spielen Objekte, menschliche Sinne und praktisches Tun für die Welt von morgen?
  • Probieren Sie es aus: 3D-Modelle und Schritt-für Schritt-Videos historischer Serviettenfalttechniken im online-Angebot zur Ausstellung.
  • Während der Laufzeit der Ausstellung: Im oberen Mansarddach des Historischen Waisenhauses ist nach originalem Vorbild eine Camera Obscura für die Besucher:innen geöffnet.
  • Eröffnung der Jahresausstellung mit Prof. Dr. Gerald Hüther (Festvortrag »Mit Freude lernen: Wie kann das gelingen?« am 23. März 2024, um 11 Uhr, Freylinghausen-Saal)

Um 1700 verließen die Theologen und Pädagogen August Hermann Francke (1663–1727) und Christoph Semler (1669–1740) die erprobten Pfade der Schul- und Erziehungsmethoden ihrer Zeit. Mit Unterrichtsthemen aus Natur und Technik, zukunftsweisenden Praktiken der Vermittlung (Exkursion, Beobachtung, Experiment) und handwerklich-gestalterischem Tun begründeten sie im brandenburgisch-preußischen Halle innovative Schulen und schufen so die Grundlagen für das Realschulwesen in Deutschland. Die neuen Lehrmethoden in der frappierend modernen Bildungstopographie der Glauchaschen Anstalten, den heutigen Franckeschen Stiftungen, ermöglichten es den Schülern des Königlichen Pädagogiums und der Lateinschule, mit größtmöglicher Anschaulichkeit neuestes, nützliches und praxisorientiertes Wissens zu erlangen. »Dieser hallesche Bildungsimpuls war so wegweisend, dass Gottfried Wilhelm Leibniz (1646­–1716), in dessen Akademieentwürfen Modellsammlungen zur geradezu spielerischen Wissensvermittlung ein wesentlicher Baustein waren, sich persönlich vor Ort davon überzeugte.«, laden Kurator Tom Gärtig und seine Teamkollegen Dr. Claus Veltmann und Prof. Dr. Holger Zaunstöck ein, in der neuen Jahresausstellung der Franckeschen Stiftungen »Total real. Die Entdeckung der Anschaulichkeit« Wege der Wissensvermittlung kennenzulernen und für die Gegenwart zu diskutieren. Mit vielen Hands-on Stationen können Erwachsene und Familien beim Ausstellungsrundgang Mitmachen und Ausprobieren.

Im Mittelpunkt der Schau steht die wertvolle Sammlung der ersten Unterrichtsmodelle aus der Werkstatt Christoph Semlers, die bis heute in der Kunst und Naturalienkammer erhalten ist und zu den frühesten europaweit zählt. In der Modellkammer werden an ausgewählten halleschen Modellen und Leihgaben aus ganz Deutschland komplexe Zusammenhänge in Handwerk und Landwirtschaft (u.a. der sogenannte Mailändische Pflug, ein Meilenstein frühmoderner Landtechnik), Architektur und Gewerbe (u.a. Modelle eines Brauhauses, einer Tuchmacherwerkstatt, einer Salzsiedehütte), Religion (z.B. eine digitale Rekonstruktion des verschollenen Modells des Salomonischen Tempels) vorgestellt. Das National Museum of Science and Technology in Stockholm stellte für die Ausstellung zwei mechanische Funktionsmodelle aus dem Mechanischen Alphabet von Christopher Polhem (1661–1751) zur Verfügung. Er wird in Schweden bis heute als Vater der wissenschaftlichen Technik geehrt. Fasziniert von Franckes Bildungsimpuls schickte er seinen Sohn zur Ausbildung nach Halle. Die Werkstatt im Zentrum der Ausstellung ist jenen Handfertigkeiten und Techniken gewidmet, die den Schülern am Königlichen Pädagogium vermittelt wurden. Hierzu zählen das Drechseln, das Schleifen optischer Linsen und der Umgang mit Papier und Pappe, um Gehäuse für optische Geräte zu fertigen. Im Observatorium stehen das Beobachten und Erkennen der Welt und des Kosmos im Zentrum. Besonders faszinierend ist das kopernikanische Tellurium mit Uhrwerk von Willem Janson Blaeu (1571–1638) aus dem Jahr 1634, das den Lauf der Erde um die Sonne darstellt – eine Leihgabe aus dem Museum Bautzen.

Der Leibniz-Kosmos zu Beginn des Rundgangs lässt an der Diskussion der Zeit zwischen Theologen, Mathematikern und Didaktikern in ganz Deutschland um eine anschauliche Wissensvermittlung teilhaben. Im Francke-Kosmos werden die Umsetzungen in der modernen Bildungslandschaft der pietistischen Schulstadt mit Anatomie- und Experimentierstube, Naturalienkammer, Bibliothek, Laboratorium, Botanischem Garten und Altanen anschaulich. Ein ganz besonderes Highlight ist der Nachbau einer begehbaren Camera Obscura aus dem frühen 18. Jh. im oberen Mansarddach des Waisenhauses. Sie gilt als ein Meilenstein auf dem Weg zur Fotografie und erklärte den Schülern und Besuchenden seit 1720 die Funktionsweise des Auges. Der Ausstellungsrundgang endet mit einem Blick in die Zukunft: Wie kann es den Menschen in einer Zeit, die vom Benutzen und nicht mehr vom Verstehen der Dinge geprägt ist, gelingen, neue technische Funktionen zu durchdringen und zu verstehen? Diese Frage wird im Online-Angebot zur Jahresausstellung vertieft, das die Anschaulichkeit im digitalen Raum erprobt. Das Modellkabinett von Sébastien Leclerc und die Bildungstopographie der Franckesche Stiftungen können erkundet, historische Techniken etwa des Serviettenfaltens mit Schritt-für Schritt-Videos ausprobiert und historische Modelle in 3-D bis ins kleinste Detail erfahren werden.

JAHRESAUSSTELLUNG
Total real. Die Entdeckung der Anschaulichkeit.
23. März 2024 – 2. Februar 2025
Di-So 10–17 Uhr
Eintritt 8 Euro, erm .5 Euro, bis 18 Jahre frei

WISSENSCHAFTLICHER BEGLEITKATALOG
Total real. Die Entdeckung der Anschaulichkeit.
Hrsg. im Auftrag der Franckeschen Stiftungen von Tom Gärtig, Claus Veltmann und Holger Zaunstöck unter Mitarbeit von Philipp Wille. Halle 2024 (Kataloge der Franckeschen Stiftungen, 41). 224 S., 140 Abb., € 28,00; ISBN 978-3-447-12158-3

Erstmals wird im Katalog zur Jahresausstellung die Biografie einer der ältesten Modellsammlungen für Lehre und Bildung in der Kunst- und Naturalienkammer der Franckeschen Stiftungen veröffentlicht. Zusammen mit dem Mechanischem Alphabet des schwedischen Wissenschaftlers und Erfinders Christopher Polhem (1661–1751), das alle mechanischen Prinzipien abbilden sollte, zählen die Realschulmodelle aus der Werkstatt Christoph Semlers (1669–1740) aus der Zeit zwischen 1706 und 1709 zu den frühesten, die explizit zu Lehrzwecken genutzt und zum Teil auch dafür gefertigt wurden. Beiträge der Kuratoren Tom Gärtig, Dr. Claus Veltmann und Prof. Dr. Holger Zaunstöck stellen die Bildungstopographie und die didaktische Umsetzung der Wissensvermittlung in den Franckeschen Stiftungen vor. Der Artikel von Dr. Magdalena Novak und Prof. Dr. Stephan Schwan vom Leibniz-Institut für Wissensmedien (Tübingen) führt in die aktuelle Forschung zur Lernpsychologie ein. Im Kapitel »Debatten heute« diskutieren Technik-Didaktiker Christian Weißmüller und der Germanist und Historiker Lukas Nils Regeler über Anschaulichkeit in der Gegenwart.

Blick in die Ausstellungsvitrine im Raum des Observatoriums in der Jahresausstellung 2024.

© Falk Wenzel

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Blick auf ein Exponat in dem Raum der Modellkammer der Jahresausstellung 2024.

© Falk Wenzel

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Blick in den Raum der Modellkammer der Jahresausstellung 2024.

© Falk Wenzel

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Blick in den Raum der Anschaulichkeitsstrategien der Jahresausstellung 2024 mit unterschiedlichen Mitmach-Stationen.

© Falk Wenzel

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Blick in den Raum des Leibniz-Kosmos der Jahresausstellung 2024 mit dem Nachbau der Rechenmaschine.

© Falk Wenzel

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Blick in die Schnecken- und Tellerzahnräder der Mechanik des Weltenmodells.

Blick in das Weltenmodell der Kunst- und Naturalienkammer (Hochformat)

© Martin Jehnichen

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Blick in das Weltenmodell der Kunst- und Naturalienkammer (Querformat)

© Martin Jehnichen

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Entdecken Sie die deutschlandweit einzigartige Modellsammlung für den Unterricht vom Beginn des 18. Jahrhunderts in unserem Bilderstudio. Fragen Sie das passende Bild für Ihre Berichterstattung direkt bei uns an!

Abbild des Lindenhofes auf dem Kopf in der Camera Obscura des Historischen Waisenhauses

© Franckesche Stiftungen Bild zum Download

Das am weitesten gereiste Objekt der neuen Jahresausstellung der Franckeschen Stiftungen »Total real. Die Entdeckung der Anschaulichkeit« kommt aus Tucson/ Arizona. Es ist eine mit modernsten Mitteln hergestellte Linse für den Nachbau der historischen Camera Obscura vor dem Aufgang zum Altan des Historischen Waisenhauses. Ein Eintrag in August Hermann Franckes (1663­–1727) Tagebuch belegt, dass das begehbare Anschauungsobjekt, eine »dunkle Kammer«, im Herbst 1720 vermutlich genau an diesem Ort eingerichtet wurde.

Die Camera Obscura war ein Meilenstein auf dem Weg zur Erfindung der Fotografie. Sie kam als Anschauungsmittel im Schulunterricht zum Einsatz und stand auch den vielen Besuchenden offen. Friedrich Hesekiel erwähnt in seinem »Wegweiser für Reisende: Blicke auf Halle und seine Umgebung […]« (1824) die Camera Obscura, die »den ganzen Waisenhof mit allen seinen Gebäuden« reflektiert, als einen der Höhepunkte eines Besuchs in den Franckeschen Stiftungen. Das wichtige optische Instrument, das schon Leonardo da Vinci (1452–1519), Johannes Kepler (1571–1630) oder später Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) für ihre wissenschaftlichen und künstlerischen Arbeiten verwendeten, war also bis in das 19. Jahrhundert hinein eine touristische Attraktion im Halleschen Waisenhaus.

Das Herzstück der Installation, deren Aussehen nicht genau überliefert ist, stellte die Kuratoren Tom Gärtig, Dr. Claus Veltmann und Prof. Dr. Holger Zaunstöck vor eine besondere Herausforderung. Auf der Suche nach einer Linse, die dem technischen Stand des 18. Jahrhunderts nahekommt, tauschten sie sich intensiv mit weltweit vernetzten Fachleuten und Enthusiasten für historische astronomische und optische Instrumente aus und lernten schließlich einen führenden Spezialisten in Tucson/Arizona  kennen, der am Space Mirror Laboratory an der University of Arizona arbeitet. Dieser erklärte sich bereit, die gesuchte Linse zu schleifen.

Parallel zur Laufzeit der Jahresausstellung wird das begehbare Modell für Besuchende geöffnet sein. Beim Betreten der kleinen Kammer zeigt sich gestochen scharf der Lindenhof mit den Gebäuden und Bäumen auf dem Kopf an der gegenüberliegenden Wand. So konnten die Schüler des 18. Jahrhunderts u.a. »begreifen«, wie das menschliche Auge funktioniert.

Total real. Die Entdeckung der Anschaulichkeit
JAHRESAUSSTELLUNG der Franckeschen Stiftungen 2024
23. März 2024– 2. Februar 2025
Di–So 10–17 Uhr
Eintritt 8 Euro, erm.5. Euro, bis 18 Jahre frei

Jahrespressekonferenz 2024

Jahresprogramm der Franckeschen Stiftungen widmet sich der Anschaulichkeit und dem Spielen

  • Eröffnung des Jahresprogramms zur Francke-Feier mit Prof. Dr. Gerald Hüther (Festvortrag »Mit Freude lernen: Wie kann das gelingen?« zur Festveranstaltung am 23.3.2024, um 11 Uhr, Freylinghausen-Saal)
  • Jahresthema »Spielraum« nimmt die Unterrichtsmodellsammlung der ersten Real-schule Deutschlands in der Kunst- und Naturalienkammer zum Ausgangspunkt
  • Das  Jahresprogramm ist eingebettet in das stadtweite Themenjahr »Komm raus zum Spielen«, dessen Intendanz die Franckeschen Stiftungen und das Puppentheater Halle gemeinsam 2024 wahrnehmen.
  • 64-seitiges Magazin stellt den Bildungskosmos Franckesche Stiftungen mit den Höhepunkten im kulturellen und wissenschaftlichen Jahresprogramm, der Arbeit des Fachbereichs Bildung & Soziales, mit Hintergründen und Themen vor.

HALLE, 22. FEBRUAR 2024

Das Jahresprogramm der Franckeschen Stiftungen 2024 unter dem Motto »Spielraum« rückt die wertvolle Sammlung von Modellen für den Schulunterricht aus der Zeit um 1700 in der Kunst- und Naturalienkammer in den Mittelpunkt. Ihr Schöpfer, der hallesche Theologe Christoph Semler (1669–1740), begründete gemeinsam mit August Hermann Francke (1663–1727) einen ganz neuen Schultypus, die Realschule. Das Spiel mit der detailgetreuen Drechselbank, der Druckerpresse oder dem Fischerboot berührt die verschiedensten Sphären der Kultur. Spielen schafft Freiräume, die für Innovationen wichtig sind, ist ein Motor für wissenschaftliche Erkenntnisse ebenso wie eine Möglichkeit, soziale Prozesse auszuprobieren und einzuüben. Die Veranstaltungen im Jahresprogramm der Franckeschen Stiftungen laden ein, sich differenziert mit Bildung, Kreativität, Anschauung und Spielen auseinanderzusetzen. Es ist eingebettet in das 15. stadtweite kulturelle Themenjahr unter dem Motto »Komm raus zum Spielen«, dessen Intendanz die Franckeschen Stiftungen gemeinsam mit dem Puppentheater Halle innehaben.

Der renommierte Hirnforscher Prof. Dr. Gerald Hüther wird das Jahresprogramm zur Francke-Feier (22. – 24. März) eröffnen und mit seiner Festrede »Mit Freude lernen: Wie kann das gelingen?« den Bogen zur Jahresausstellung schlagen. Unter dem Titel »Total real. Die Entdeckung der Anschaulichkeit« (23. März – 2. Februar 2025) stellt die Schau das Lernen mit allen Sinnen an Modellen, mit Experimenten und Handfertigkeiten im neuen Schultypus Franckes, der Realschule, vor. Das Kuratorenteam um Tom Gärtig schaut aus dem historischen Blickwinkel heraus auf die Gegenwart und fragt danach, wie sich Natur und Technik heute mit der Unterstützung durch smarte Geräte und neue virtuelle Welten anschaulich vermitteln lassen.

Namhafte Expert:innen und Veranstaltungen mit großer Reichweite sind die Ankerpunkte des Kulturprogramms: Svenja Flaßpöhler (23. April, Persönlichkeiten im Gespräch in Kooperation mit MDR Kultur), Heribert Prantl (Halle Lectures, 12. Juni) und die mit ca. 1.800 Gästen größte wissenschaftliche Veranstaltung in den Franckeschen Stiftungen, der Kongress der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaften (DGfE) (10. – 13. März) zum Thema »Krisen und Transformationen?«. Rechtzeitig zu diesem Anlass konnte dank einer Förderung durch das Land Sachsen-Anhalt ein neues digitales Wegeleitsystem realisiert werden. Mit der barrierearmen Webanwendung können über 800 Ziele in den Gebäuden und auf dem Gelände der Franckeschen Stiftungen Schritt für Schritt zielsicher gefunden werden.

Die Museumsnacht Halle-Leipzig (4. Mai) nimmt unter dem Titel »Total real? Total irreal!« mit einer Illumination des Leipziger Licht- und Tonkünstlers Bernd Gengelbach das Jahresthema auf und erlaubt nur vermeintlich einen realen Blick in den Lindenhof mit Menschen und Tieren. Das Historische Lindenblütenfest (8. + 9. Juni) unter dem Titel »Lasst uns was spielen!« ist der Spielfreude und dem Spieltrieb gewidmet. Auf dem stimmungsvollen historischen Stiftungsgelände entstehen Spielräume mit originellen Ideen und Mitmachangeboten für die ganze Familie. Zur Langen Nacht der Wissenschaften (5. Juli) stehen Wunder der Bildprojektion im Mittelpunkt: Camera obscura, Laterna Magica. Eigens für die Jahresausstellung wird vor dem Aufgang zum Altan nach historischen Vorbildern eine Camera Obscura aufgebaut sein, an der die Besucher:innen die bildgebenden Verfahren des 18. Jahrhunderts erfahren können. In der Historischen Bibliothek zeigt eine Kabinettausstellung (26. April – 3. November) als Beitrag zum Klopstock-Jahr 2024 unter dem Titel »Zur Schönheit der Literatur« besonders sehenswerte Bücher aus dem Bestand.

Das erste Mal nach der Corona-Pandemie konnte eine Delegation aus den Franckeschen Stiftungen Anfang Februar 2024 die Partner in Südindien besuchen. Im Museum für den interkulturellen Austausch, dem Ziegenbalghaus in Tharangambadi, werden aktuell die Arbeiten zweier Stipendiat:innen der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt, Christine Bergmann und Stefan Schwarzer, in der Ausstellung »Mission Ziegenbalg« gezeigt. Beide arbeiteten 2019 in dem Küstenort, besuchten Schulen und tauschten sich mit den Menschen vor Ort aus. Im Juni 2024 reisen Stiftungsdirektor Prof. Dr. Thomas Müller-Bahlke und der Leiter der Stabsstelle Forschung, Prof. Dr. Holger Zaunstöck, zur Jahrestagung der Alliance of Early Universal Museums in das Museo di Palazzo Poggi in Bologna (Italien). Das 2020 in den Franckeschen Stiftungen gegründete Fachgremium mit Mitgliedern aus Deutschland, Österreich, Italien, den Niederlanden, Großbritannien und Russland findet weltweit Beachtung. Über die Aufnahme neuer Mitglieder, etwa der Academy of Natural Sciences in Philadelphia (USA), wird in Bologna beraten. Zur Sammlung in der Kunst- und Naturalienkammer der Franckeschen Stiftungen ist ein dreijähriges Forschungsprojekt zu 110 Objekten aus Borneo, die in den 1840er Jahren nach Halle geschickt wurden, angelaufen. Das vom Deutschen Zentrum für Kulturgutverluste geförderte Projekt untersucht Provenienzen, Erwerbsumstände und ihre Bedeutung für die Kultur Borneos. Im Juni 2024 wird eine Tagung in Kooperation des Fachbereichs Geschichte der Universität Salzburg, des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung Wien, des Archivs der Erzdiözese Salzburg und der Stabsstelle Forschung der Stiftungen die Geschichte frühneuzeitlicher Waisenhäuser in den Fokus rücken. 

Kontinuierlich gewachsen ist in den vergangenen Jahren der Bereich Bildung und Soziales der Franckeschen Stiftungen. U.a. werden über 1.000 Schulkinder der Grundschule und der Gemeinschaftsschule August Hermann Francke von der Schulsozialarbeit in Trägerschaft der Franckeschen Stiftungen betreut. Das Kinderkreativzentrum Krokoseum und der Jugendclub TiQ Treff im Quartier gestalten das Jahresthema »Spielraum« mit passgenauen Angeboten für Kinder in besonderen Lebenssituationen und für Jugendliche. Das 2021 gegründete LeoLab hat sich mit eigenen Angeboten und einer Veranstaltungsreihe zum Jahresthema stadtweit zu einem Ort der Jugendbeteiligung etabliert. Im Auftrag des Zukunftsforums Deutsche Einheit und europäische Transformation hat die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung hier erfolgreich ein erstes Projekt zur Jugendbeteiligung an der Ausgestaltung des Zukunftszentrums durchgeführt. In diesem Jahr werden in der Veranstaltungsreihe » Wissensdurst: Limo + Lauschen + Loslegen« im LeoLab vier Expert:innen aus Wissenschaft und Kunst das Thema Anschaulichkeit vorstellen. Auf dem Stiftsgut Stichelsdorf nimmt erstmals der Kinderbauernhof am Jahresprogramm der Stiftungen teil.

Alle Informationen finden Sie im Jahresmagazin der Franckeschen Stiftungen:

JAHRESMAGAZIN »Spielraum« - Das Jahresprogramm im Überblick:
64 Seiten mit

  • Interviews (Prof. Dr. Gerald Hüther, Neurobiologe und Lernforscher),
  • Reportagen (Kinderhaus Maria Montessori),
  • Hintergründen (Christoph Semler und die erste Realschule Deutschlands)
  • Terminen und aktuellen Nachrichten

Ab sofort kostenlos erhältlich im Infozentrum im Francke-Wohnhaus (Di – So, 10 – 17 Uhr)

Stiftungsdirektor Müller-Bahlke und stellvertretende Direktorin von Biela zeigen das Plakat zum Jahresprogramm »Spielraum« vor dem geöffneten Modellschrank in der Kunst- und Naturalienkammer.

Stiftungsdirektor Prof. Dr. Thomas Müller-Bahlke und stellvertretende Direktorin Anneheide von Biela präsentieren das Jahresprogramm 2024 der Franckeschen Stiftungen unter dem Thema »Spielraum«

Foto: Thomas Meinicke

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Kinder des Kinderhorts August Hermann Francke zeigen das Plakat zur Jahresausstellung in der Kunst- und Naturalienkammer vor der historischen Schulmodellsammlung.

Kinder aus dem Schulhort August Hermann Francke präsentieren das Plakat zum diesjährigen Jahresthema der Franckeschen Stiftungen »Spielraum«.

Foto: Thomas Meinicke

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Stiftungsdirektor Müller-Bahlke und stellvertretende Direktorin von Biela schauen sich mit fünf Mädche aus dem Kinderhort die historische Schulmodellsammlung an.

Stiftungsdirektor Prof. Dr. Thomas Müller-Bahlke und stllv. Direktorin Anneheide von Biela stellen Kindern des Horts August Hermann Francke die Modelle aus der Unterrichtssammlung in der Kunst- und Naturalienkammer (um 1700) vor.

Foto: Thomas Meinicke 

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Stiftungsdirektor Müller-Bahlke und stellvertretende Direktorin von Biela zeigen Kindern in der Kunst- und Naturalienkammer das Modell einer venezianischen Gondel.

Stiftungsdirektor Prof. Dr. Thomas Müller-Bahlke und stllv. Direktorin Anneheide von Biela stellen Kindern des Horts August Hermann Francke das Modell der venezianischen Gondel aus der Unterrichtssammlung in der Kunst- und Naturalienkammer (um 1700) vor.

Foto: Thomas Meinicke

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Zahnräder eines Holzmodells aus der Kunst- und Naturalienkammer greifen ineinander

Zahnräder eines Holzmodells der Unterrichtssammlung in der Kunst- und Naturalienkammer aus der zeit um 1700 greifen ineinander.

Foto: Martin Jehnichen

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Zahnräder des Weltenmodells aus Holz greifen ineinander.

Detail des Weltenmodells aus der Kunst- und Naturalienkammer

Foto: Martin Jehnichen

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Ansicht eines Bergmanns in einem Modell eines Bergwerks der Modellsammlung für den Schulunterricht in der Kunst- und Naturalienkammer.

Blick in eine Eingericht mit einer Bergwerksszene aus der Unterrichtsmodellsammlung (um 1700) in der Kunst- und Naturalienkammer

Foto: Martin Jehnichen

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Detailansicht von zwei Holzfässern eines Modells für den Schulunterricht aus der Zeit um 1700

Detail einer Salzkothe aus der Unterrichtsmodellsammlung (um 1700) in der Kunst- und Naturalienkammer

Foto: Martin Jehnichen

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