Edition der Briefe Johann Ernst Bergmanns (1755–1824)

Transkription und Übersetzung der Briefe des letzten von Halle nach Georgia gesendeten lutherischen Pastors Johann Ernst Bergmann (1755–1824)

Brief von Johann Ernst Bergmann
Grabstein Johann Ernst Bergmanns
Grabstein Johann Ernst Bergmanns
  

In einem Kooperationsprojekt der Franckeschen Stiftungen mit der Georgia Salzburger Society, Savannah (Georgia), und Prof. Russel Kleckley, Minneapolis (Minnesota), wurden die Briefe des letzten aus Halle entsandten lutherischen Pfarrers in Georgia Johann Ernst Bergmann (1755–1824) aus dem Archiv der Franckeschen Stiftungen für eine englischsprachige Edition vorbereitet. Bergmann wurde 1786, zehn Jahre nach der Loslösung der Vereinigten Staaten von Großbritannien in die 1734 von Salzburger Emigranten gegründete Gemeinde Ebenezer berufen. Bedingt durch die Folgen des Unabhängigkeitskriegs und die Auseinandersetzungen seiner Amtsvorgänger fand er die Ansiedlung in einem desolaten Zustand vor. Aus der Sicht des deutschen lutherischen Pastors schildert Bergmann anschaulich die Probleme der von ihm kritisch betrachteten jungen Demokratie, politische, wirtschaftliche, soziale, religiöse Schwierigkeiten und Widersprüche, die immer wieder durch persönliche Erlebnisse und Erfahrungen lebendig werden.

Die Edition umfasst 60 Briefe. Sie wurden zunächst im Stiftungsarchiv transkribiert und anschließend in den USA ins Englische übersetzt und kommentiert. Die Korrespondenz umspannt den Zeitraum der Ausreise Bergmanns im Jahr 1786 bis 1822, zwei Jahre vor seinem Tod. Sie wird ergänzt durch zwei Schreiben von Bergmanns Sohn Christoph Friedrich (1793–1832) aus den Jahren 1828 und 1829.

Die Edition ist 2022 im Verlag Brill, Leiden und Boston, erschienen. Eine deutschsprachige Edition, die 2024 im Verlag der Franckeschen Stiftungen veröffentlicht werden wird, ist in Vorbereitung.

Veröffentlichung:
The Letters of Johann Ernst Bergmann, Ebenezer, Georgia, 1786–1824. Religion, Community, and the New Republic. Ed. by Russell C. Kleckley in cooperation with Jürgen Gröschl. Leiden/Boston 2022.

Projektmitarbeiter: Dr. Jürgen Gröschl (Halle), Dr. Erika Pabst (Halle), Dr. Russell Kleckley (Minneapolis)
Projektbeginn: Januar 2014