Neues Postdoc-Stipendium fördert vernetzte Forschung in Halle, Gotha und Wolfenbüttel

Wissenschaft
Ein neues Stipendienprogramm der Franckeschen Stiftungen, des Forschungszentrums Gotha der Universität Erfurt und der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel ermöglicht Forschung unter besonders familienfreundlichen Bedingungen.

Eine Person zeigt einer anderen im Lesesaal der Bibliothek ein Bild am Rechner

Die Franckeschen Stiftungen zu Halle, das Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt und die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel vergeben für das Jahr 2024 erstmals ein dreimonatiges Stipendium an eine/n exzellent promovierte/n Wissenschaftler/in aus dem ostmitteleuropäischen Raum für die Erforschung ihrer Bestände. „Die stärkere Anbindung ostmitteleuropäischer Forscherinnen und Forscher soll den Blick auf zentraleuropäische Verflechtungen in der Vormoderne schärfen“, so Martin Mulsow, Direktor des Forschungszentrums Gotha.

Der Standort Gotha der Universität Erfurt mit den universell ausgerichteten Sammlungen des ehemaligen Herzogshauses Sachsen-Gotha-Altenburg, insbesondere in der Forschungsbibliothek Gotha, die Franckeschen Stiftungen zu Halle mit der Historischen Bibliothek und der berühmten Kunst- und Naturalienkammer von 1736/41 sowie die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel als bedeutendste Frühneuzeit-Bibliothek Deutschlands gehören zu den herausragenden Sammlungs- und Forschungseinrichtungen für die Kulturgeschichte der europäischen Vormoderne mit einem zeitlichen Schwerpunkt vor 1800. „Das neue gemeinsame Stipendienprogramm eröffnet die Möglichkeit, die Forschungspotentiale der drei beteiligten Einrichtungen mit ihren hochkarätigen frühneuzeitlichen Quellenbeständen noch besser zu vernetzen“, betont Thomas Müller-Bahlke, Direktor der Franckeschen Stiftungen in Halle.

Peter Burschel, Direktor der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, stellt das besondere Profil des Stipendiums heraus: „Mit diesem Programm sprechen wir gezielt ‚Early Career Researchers‘ an: Neben optimalen Rahmenbedingungen an drei wichtigen deutschen Forschungseinrichtungen bieten wir mit dem Programm Familienleistungen an, die speziell auf die Bedürfnisse dieser Gruppe zugeschnitten sind.“ So wird das Stipendium durch einen Familienzuschlag ergänzt, und die gastgebenden Institutionen sind bei der Vermittlung von Kinderbetreuungsangeboten behilflich.

Für den gesamten Zeitraum besteht Residenzpflicht an mindestens einem der drei Orte, wobei an jeder der beteiligten Einrichtungen Aufenthalte von mind. zwei Wochen zu absolvieren sind. Ein Reisekostenzuschuss wird gewährt.

Das Programm wird gefördert von der Dorothee Wilms-Stiftung im Stifterverband; eine Fortführung ist geplant.

Informationen

Eine detaillierte Ausschreibung mit Angaben zu den einzureichenden Unterlagen findet sich auf den Seiten des Forschungszentrums Gotha.

Förderzeitraum: 3 Monate zwischen 1. Januar und 31. August 2024

Bewerbungsschluss: 31. Oktober 2023

Kontakt:

Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt
Kristina Petri (Wiss. Koordinatorin)
Schloßberg 2, 99687 Gotha
forschungszentrum.gotha(at)uni-erfurt.de