Streitfragen
Workshops für junge Menschen im LeoLab

Workshops für junge Menschen im LeoLab
Gemeinsam mit Expert:innen aus Forschung, Kunst und Gesellschaft stellen wir in diesem Format Fragen an das Phänomen Streit und durchleuchten in interaktiven Vorträgen unerwartete Facetten von Meinungsverschiedenheiten, Zoff und Co.
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Zum Auftakt der Reihe Streitfragen blickt Dr. Hans Nenoff (Universität Jena) aus einer sprechwissenschaftlichen Perspektive auf unsere Streitkultur. In seinem Workshop gibt er Einblicke in die Dynamik von Konflikten. Wir erleben, wie ein Konflikt an Fahrt gewinnt und uns in unseren Handlungsoptionen begrenzen kann. In einer gemeinsamen Auswertung werden Konfliktmotoren identifiziert und Interventionsmöglichkeiten reflektiert. Hier könnt ihr euch in einen Streit begeben, der euch demnächst anders streiten lässt!
Arbeitsverhältnisse sind oftmals mit Machtgefällen, fragwürdigen Arbeitsbedingungen und begrenztem Mitspracherecht verbunden. Insbesondere beim Thema Gehalt gehen die Vorstellungen von angemessener und gerechter Entlohnung häufig weit auseinander und sind Anlass für Stress und Streit.
Gemeinsam mit Julian Appel (Philosophieabsolvent, Gewerkschafter und Eisenbahner) richten wir den Blick auf aktuelle Beispiele des Streits ums liebe Geld.
Im hinter uns liegenden Frühjahr konnte man hierzulande eine beinahe ungewohnte Streit- und Streikbereitschaft der Gewerkschaften beobachten. Auch vor diesem Hintergrund soll die Frage diskutiert werden, ob der organisierte Zusammenschluss von Arbeitnehmer:innen noch – oder wieder? – ein geeignetes Instrument im Streit um Löhne ist. Und gibt es überhaupt so etwas wie »einen gerechten Lohn für ein gerechtes Tagwerk«?
„Geschmackssache sagte der Affe und biss in die Seife“ – Den Spruch kennt man. Aber ist Geschmack wirklich eine rein private Angelegenheit? Ist unser individueller Geschmack etwas Besonderes? Kann oder muss man gar darüber streiten? Was bedeutet das überhaupt, wenn uns etwas schmeckt? Und was hat das alles mit Macht und der Frage zu tun, wo oben und unten ist? Zusammen mit dem Ethnologen und Journalisten Sebastian Schellhaas werfen die Teilnehmenden einen genussvollen Blick auf das facettenreiche Thema des (kulinarischen) Geschmacks – vom ersten philosophischen Werkzeug und der Geburt der Welt aus dem Reich der Küche über indigene Ernährungskulturen und flüssiges Sonnenlicht bis hin zur Essbarkeit anderer Menschen und der Frage, was wir aus der gastronomischen Topografie einer Stadt lernen. Ein kulinarischer Abend in drei Gängen, den du dir auf der Zunge zergehen lassen kannst!
Politik und Demokratie sind ohne Streit nicht denkbar. Aber wie kann man mit Menschen (wieder) ins Gespräch kommen, die das Interesse an der Mitwirkung an politischen Prozessen verloren haben? Welche Methoden und Formate sind wirkungsvoll, um Menschen darin zu unterstützen, sich politisch zu positionieren? Und wann ist Streit das Mittel der Wahl? Ein interaktiver Abend über die Kraft der Auseinandersetzung und das Miteinander im Gegeneinander.