Das von der DFG geförderte dreijährige Forschungsprojekt untersucht das Verhältnis von Alchemie und Pietismus am Beispiel der Medikamentenproduktion des Halleschen Waisenhauses im 18. Jahrhundert. Damit kann ein bislang ungehobener Quellenschatz erforscht und ans Licht gebracht und so neue Aspekte der Geschichte des Pietismus aufgezeigt werden. Das umfangreiche pharmaziehistorische Quellenkorpus der Franckeschen Stiftungen wird erstmals einer Analyse hinsichtlich der alchemischen Praxis und deren argumentativer Einbettung in den Pietismus unterzogen. Hierzu zählen zahlreiche handschriftliche Quellen (Laborberichte, alchemische Manuskripte, Arzneimittelrezepturen etc.) sowie ein umfangreicher Bestand an zum Teil seltenen alchemischen Druckschriften der Frühen Neuzeit.